Mental Load macht dich nicht kaputt – doch das Schweigen darüber schon
- petersen1962

- 10. Aug.
- 6 Min. Lesezeit

Es gibt diese stille Erschöpfung.
Die, die sich nicht nach außen zeigt – aber innen alles drückt.
Du funktionierst. Denkst mit. Planst voraus. Hältst zusammen.
Und während du für alle da bist, geht ein Stück von dir selbst verloren.
Nicht laut. Nicht dramatisch. Sondern leise. Und jeden Tag ein bisschen mehr.
Vielleicht hast du keinen Namen dafür.
Nur dieses dumpfe Gefühl, dass alles zu viel ist – und du gleichzeitig irgendwie nicht genug.
Dass du alles gibst, aber niemand wirklich sieht, wie viel Kraft es dich kostet.
Und dass du oft schweigst, obwohl es in dir schreit.
Wenn du dich genau hier wiederfindest, dann ist dieser Artikel für dich.
Ein sanfter Spiegel.
Ein ehrlicher Weckruf.
Und vor allem: eine Erinnerung daran, dass du nicht dafür gemacht bist, alles alleine zu tragen.
Vielleicht kennst du das:
Du wachst morgens auf – und fühlst dich schon vor dem ersten Kaffee erschöpft.
Die To-Dos im Kopf rattern los, noch bevor du die Füße auf den Boden setzt.
Du denkst an die Mails, das Gespräch mit deiner Mutter, die Einkaufsliste, das Geschenk fürs Patenkind, den Wäscheberg und die Stimmung deines Partners.
Alles auf deiner inneren Liste.
Alles unsichtbar.
Alles dein Job.
Nicht, weil es dir jemand gesagt hat – sondern weil du es einfach „machst“.
Weil es sonst keiner tut.
Weil du schon so lange so funktionierst, dass du gar nicht mehr weißt, wie es anders gehen könnte.
Und während du so da liegst, breitet sich dieses leise, schmerzhaft klare Gefühl aus:
Erschöpfung.
Einsamkeit.
Eine unterschwellige Ungerechtigkeit.
Willkommen im System „Mental Load“.
Doch Achtung:
Nicht der Mental Load an sich bringt dich zum Stillstand.
Sondern das ewige Schweigen darüber.
Das „Ich schaff das schon“-Lächeln.
Die Selbstverständlichkeit, mit der du dich und deine Bedürfnisse hinten anstellst.
Dieser Artikel ist eine Einladung:
Lass uns das Schweigen brechen.
Lass uns hinsehen.
Und dann losgehen – raus aus dem Überlebensmodus, rein in ein Leben mit Leichtigkeit, Klarheit und innerer Freiheit.
Mental Load ist mehr als nur „viel zu tun“.
Es ist der unsichtbare Planungs-, Denk- und Organisationsaufwand, der oft stillschweigend bei Frauen landet.
Du denkst an alles – aber keiner sieht’s.
Du koordinierst den Alltag – wirst aber nicht dafür gewürdigt.
Du bist immer „an“ – mental, emotional und oft auch körperlich.
Und das Fatale?
Du kannst dabei lächeln, funktionieren, sogar erfolgreich sein – doch innerlich verlierst du Stück für Stück die Verbindung zu dir.
Weil es kein Feierabend für mentale Verantwortung gibt.
Dein Nervensystem bleibt im Dauerstress.
Dein Körper reagiert: mit Schlafproblemen, Verspannungen, Migräne, Zyklusunregelmäßigkeiten oder dem Gefühl, ständig gereizt oder leer zu sein.
Und je länger du schweigst – desto tiefer rutschst du rein.
Warum das Schweigen dich kaputt macht
Wir Frauen in der Lebensmitte tragen oft ein unsichtbares Erbe:
"Reiß dich zusammen",
"Mach’s einfach",
"Du kannst das doch gut".
Diese Sätze sind wie innere Glaubensmuster, die uns festhalten.
Du merkst vielleicht, dass es nicht mehr gut tut – doch der Gedanke, etwas zu ändern, macht dir Angst.
Also schweigst du.
Weil du keinen Streit willst.
Weil du niemanden enttäuschen willst.
Weil du dich selbst vielleicht nicht mehr spürst.
Doch das Schweigen ist teuer.
Es kostet dich deine Lebensenergie.
Deine Leichtigkeit.
Deine Verbindung zu dir.
Und irgendwann auch deine Gesundheit.
Warum wir oft schweigen – obwohl es uns innerlich auffrisst
1. Der Mythos der perfekten Frau
Die, die alles schafft.
Die lächelt, organisiert, backt, pflegt, liebt, managt, plant – und das bitte in Balance mit sich selbst.
Klingt absurd? Ist es auch.
Aber wir haben diese Rolle verinnerlicht.
Und wehe, wir meckern.
Dann fühlen wir uns gleich wie Versagerinnen.
Also tragen wir still. Lächeln tapfer.
Und verlieren uns selbst Stück für Stück.
2. Die „Ich mach’s schnell selbst“-Falle.
Kennen wir alle:
Bevor du zehnmal erklärst, wie’s geht, machst du’s lieber eben selbst.
Zack, erledigt.
Doch du zementierst damit deine Rolle als Alleinverantwortliche – und dein System lernt nie, wie es auch ohne dich laufen könnte.
3. Es fehlen Worte – und das Bewusstsein
Viele Frauen wissen gar nicht, dass es einen Namen für dieses Gefühl gibt.
Es bleibt ein dumpfer Druck, der irgendwie normal erscheint.
Und wenn der Partner dann sagt:
„Sag doch einfach, was ich tun soll?“
…verkennt er das eigentliche Problem:
Es geht nicht ums Tun.
Es geht ums Denken vorher.
Um die ganze mentale Vorarbeit.
4. Die Angst vor dem Knall
„Wenn ich das jetzt anspreche, endet das im Streit…“
Vielleicht kennst du diesen Gedanken.
Du willst Harmonie. Keine Vorwürfe.
Also schluckst du den Frust runter.
Doch das Schweigen nagt.
Es wird schwer. Laut. Hart.
Was das Schweigen mit dir macht
Schweigen ist nicht neutral.
Es kostet.
Kraft. Klarheit. Verbindung.
Warum du damit nicht allein bist
Ich arbeite täglich mit Frauen, die genau da stehen, wo du gerade vielleicht bist:
✔️ Kinder großgezogen
✔️ Beruflich funktioniert
✔️ Die Bedürfnisse aller erfüllt
❌ Und sich selbst dabei verloren
Viele haben sich bereits mit Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung und Mindset beschäftigt.
Und trotzdem hängen sie fest.
Weil das Thema Mental Load nicht nur ein organisatorisches Problem ist – sondern ein energetisches.
Und genau da setzen wir an.
Der unsichtbare Energieraub: Wie Mental Load deine Frequenz senkt
Mental Load zieht dich nicht nur körperlich runter – er senkt auch deine Schwingung.
Deine Ausstrahlung.
Deine Manifestationskraft.
Warum?
Weil du ständig im Überlebensmodus bist.
Im Denken. Im Planen. Im Sorgen.
Nicht im Spüren.
Nicht im Vertrauen.
Nicht im Empfangen.
Du funktionierst – aber du lebst nicht wirklich.
Und genau deshalb ist es so wichtig, nicht nur To-Do-Listen zu kürzen oder Hilfe einzufordern (auch wichtig!) – sondern dich energetisch neu auszurichten.
Wie du dich Schritt für Schritt befreist
Hier kommt keine 10-Punkte-Liste zum Abhaken.
Denn du brauchst kein neues To-Do.
Du brauchst Raum.
Wahrheit.
Tiefe.
Ja – du darfst konkrete Schritte gehen. Und zwar in DEINEM Tempo.
1. Benenn das Kind beim Namen.
Sprich aus, oder schreib ALLES auf, was du im Kopf jonglierst.
Mach eine ehrliche Inventur – auf Papier, in einer App oder mit bunten Post-its.
Auch wenn es holpert.
Nutze Ich-Botschaften.
Statt: „Du siehst nie, was ich alles mache!“
Sag lieber:
„Ich fühle mich oft allein mit allem. Diese Liste hat mir gezeigt, wie viel da täglich in meinem Kopf los ist.“
„Ich bin müde vom Denken für alle.“
„Ich merke, dass ich innerlich auf Reserve laufe.“
„Ich will nicht mehr alles allein tragen.“
Das öffnet Herzen – statt Mauern zu bauen.
2. Finde deine innere Wahrheit.
Was brauchst DU wirklich?
Nicht „Was braucht die Familie?“ oder „Was denken die anderen?“
Sondern du – in deiner Tiefe.
Unterteile in Kategorien wie Kinder, Haushalt, Job, Familie.
Lass nichts aus – auch nicht die „Kleinigkeiten“.
Denn sie sind es, die dich tragen – oder eben erschöpfen.
Nutze Fragen wie:
Wo fühle ich mich leer?
Was will meine Seele mir sagen?
Was wäre, wenn ich mir heute selbst die wichtigste Person bin?
3. Gib Verantwortung ab – wirklich
Nicht „Hilf mir mal“, sondern: „Das ist jetzt dein Bereich.“
Etabliere kleine Check-ins
Mental Load ist kein einmaliges Gespräch.
Es braucht Raum.
15 Minuten pro Woche – z. B. Sonntagabends.
Fragt euch:
Was steht an?
Wer übernimmt was?
Was braucht ihr gerade?
So wird aus Nebeneinander ein echtes Wir.
Deine Stimme ist dein stärkstes Werkzeug
Beispiel: „Du übernimmst ab sofort das Abendessen Mittwoch & Freitag – komplett.
Von der Idee bis zum Kochen.“
Und ja, auch wenn’s nur Tiefkühlpizza gibt.
Du mischst dich nicht ein.
Denn das ist Vertrauen in Aktion.
4. Hol deine Energie zurück.
Das geht nicht über Nacht.
Aber in kleinen, kraftvollen Momenten:
Atemübungen am Morgen
Bewusstes Nein-Sagen
Mini-Meditationen (5 Minuten reichen!)
Deine Hand aufs Herz – und atmen. Fühlen. Lauschen.
Was du brauchst, ist kein Plan – sondern Rückverbindung
Mental Load hat dich von dir getrennt.
Du brauchst keine neue Super-Strategie.
Du brauchst Rückverbindung.
Mit deinem Körper.
Mit deiner Intuition.
Mit deinem Herzen.
Lass uns das Schweigen brechen – gemeinsam
Wenn du beim Lesen gespürt hast:
„Das bin ich…“ dann ist das kein Zufall.
Dein Körper, deine Seele, deine innere Stimme – sie melden sich.
Nicht, um dir Angst zu machen.
Sondern um dich zu erinnern.
Du darfst aussteigen.
Du darfst loslassen.
Du darfst dich neu wählen.
Atme.
Lass für einen Moment alles fallen.
Nicht weil es erledigt ist. Sondern weil Du es bist, die zählt.
Du darfst leise werden.
Oder laut.
Du darfst fühlen, was da ist – ohne es wegzudrücken.
Du darfst müde sein. Und trotzdem kraftvoll.
Du darfst dich zeigen, so wie du bist – nicht erst, wenn alles perfekt ist.
Denn du bist nicht hier, um dich aufzureiben.
Sondern um dich zu erinnern.
An dich.
An deine Wahrheit.
An deine Energie.
Und genau dort beginnt alles.
Leichtigkeit.
Verbindung.
Neubeginn.
Ein kleines Ja zu dir – heute.
Jetzt.
Du bist nicht allein.
Und du musst nichts mehr aushalten.
Mit Herz & Soulvibes,
Heike
Spürst du, dass du bereit bist, dich selbst wieder an erste Stelle zu setzen?
Dann geh den nächsten Schritt – ganz in deinem Tempo.
Vielleicht ein Gespräch.
Vielleicht ein Impuls.
Vielleicht einfach nur das stille Wissen:
Du darfst dich jetzt entscheiden, für dich.




Spannend, ich hab grade auch einen Blogbeitrag zu Mental Load verfasst, der kommt allerdings erst nächste Woche dann raus. Darin geht es vor allem darum ob wir Frauen nicht selber teilweise den Mental Load festhalten aus diversen Gründen.
Ich habe deinen Artikel verlinkt weil ich bei mir im Artikel jetzt gar nichts mit drin habe wir man wieder auskommen könnte, vor dem Burnout.