top of page

Wenn Absagen Selbstfürsorge werden. Warum ich mir mit Hashimoto erlaube, Termine nicht mehr durchzuziehen

  • Autorenbild: petersen1962
    petersen1962
  • vor 3 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

ree


Es sind nicht immer die großen Dinge, die uns erschöpfen.

Oft sind es die Termine, die wir uns selbst auferlegt haben

aus Gewohnheit,

aus Pflichtgefühl,

aus einem alten „Ich schaffe das schon“.


In diesem persönlichen Artikel schreibe ich darüber, wie ich mit Hashimoto gelernt habe, mir selbst abzusagen.

Nicht aus Schwäche.

Sondern aus Selbstrespekt.


Ein Text über leise Grenzen, ehrliche Entscheidungen und die Rückkehr in den eigenen Rhythmus.



Wenn Absagen Selbstfürsorge wird


Es gibt diese Erschöpfung, die nicht vom Zuviel-Tun kommt,

sondern vom Zuviel-Aushalten.

Ich lebe mit Hashimoto.

Und lange Zeit habe ich geglaubt, ich müsste einfach besser organisiert sein.

Strenger. Disziplinierter. Angepasster.

Meine Termine waren ordentlich geplant.

Meine Verpflichtungen selbst gewählt.

Und trotzdem fühlte sich jeder Punkt im Kalender wie ein kleiner innerer Kraftverlust an.


Die stillen Verpflichtungen


Es waren keine äußeren Zwänge.

Keine Menschen, die mich gedrängt haben.

Es war dieses leise innere „Das gehört sich so.“

Dieses „Das habe ich mir vorgenommen.“

Dieses „Jetzt kannst du doch nicht absagen.“

Ich hatte mir meine Erschöpfung selbst strukturiert.



Der Moment,

in dem mein Körper lauter war


Irgendwann war da kein Drama.

Keine Krise.

Nur diese klare innere Stimme:

So geht es nicht weiter.

Mein Körper war müde vom Erklären.

Müde vom Durchhalten.

Müde vom Funktionieren.

Und zum ersten Mal habe ich mir erlaubt, nicht weiter über mich hinwegzugehen.



Die erste Absage


Ich habe einen Termin abgesagt, den ich mir selbst auferlegt hatte.

Nicht mit Ausrede.

Nicht mit Rechtfertigung.

Sondern mit Ehrlichkeit.

Und da war dann kurz Schuld.

Doch darunter lag:

Erleichterung.

Weite.

Ein leises Aufatmen in meinem System.

Die Welt ist nicht stehen geblieben.

Niemand war enttäuscht.

Doch ich war mir selbst ein Stück näher.



Hashimoto ist kein Gegner


Diese Erkrankung ist kein Feind.

Sie ist ein Lehrer.

Sie fragt nicht nach Leistung.

Sie fragt nach Wahrhaftigkeit.

Nach Pausen.

Nach Rhythmus.

Nach der Erlaubnis, sich selbst ernst zu nehmen.



Was sich verändert hat


Mein Kalender ist luftiger geworden.

Meine Entscheidungen ehrlicher.

Meine Energie kostbarer.

Ich sage nicht öfter ab.

Ich sage früher Ja oder Nein.

Und vor allem:

Ich höre mir zu.


Vielleicht ist Selbstfürsorge manchmal nichts anderes

als den Mut zu haben, sich selbst nicht länger zu übergehen.

Nicht jeder Termin verdient deine Energie.

Nicht jede Verpflichtung ist ein Zeichen von Stärke.

Manche Absagen sind kein Rückzug.

Sie sind eine Rückkehr.

Zu deinem Körper.

Zu deinem Rhythmus.

Zu dir.

Und das darf genug sein.


In Verbundenheit, Heike


Ich teile hier meinen eigenen Weg. Nimm dir mit, was dich berührt und lass los, was sich nicht richtig anfühlt. Es gibt keinen richtigen Weg, nur deinen. 





Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page