Was meine Schilddrüse mir wirklich sagen will
- petersen1962
- 12. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

Meine Schilddrüse sitzt genau dort, wo Wahrheit und Ausdruck sich begegnen – im Hals, zwischen Herz und Kopf.
Sie ist klein, doch sie spürt alles: jede unausgesprochene Wahrheit, jedes verschluckte Wort, jedes Ich darf nicht, das ich mir im Laufe der Jahre eingeredet habe.
Als mein Körper langsamer wurde, verstand ich zuerst nur die körperliche Ebene – die Müdigkeit, das Frieren, den dichten Nebel im Kopf. Doch hinter all dem lag eine tiefere Botschaft:
Ich hatte mich zu lange selbst überhört.
Ich habe so lange funktioniert, mich angepasst, Verantwortung übernommen, geschwiegen, wo ich eigentlich etwas sagen wollte. Immer stark, immer verfügbar, immer kontrolliert. Doch tief in mir herrschte Spannung: der Wunsch, meine Wahrheit zu leben – und die Angst, damit anzuecken.
Hashimoto ist für mich kein Zufall. Es ist ein Ausdruck dieser inneren Zerrissenheit. Ein stiller Schrei danach, mich selbst wieder zu hören.
Hashimoto fühlt sich für mich an wie ein stilles Innehalten. Kein Angriff, sondern ein Signal: „Sprich. Aber diesmal deine Wahrheit.“
Vielleicht erkennst du dich in Sätzen wie:
„Ich weiß, was ich sagen will, aber die Worte bleiben stecken.“
„Ich bin müde, immer stark zu sein.“
„Ich passe mich an, um nicht anzuecken.“
Überverantwortung – für alles und jeden. Du trägst, was andere nicht tragen können.
Perfektionismus – der Versuch, durch Kontrolle Sicherheit zu schaffen.
Anpassung – die eigene Wahrheit opfern, um geliebt oder gebraucht zu bleiben.
Erschöpfung – wenn du so lange funktioniert hast, dass dein System nur noch Stille fordert.
Die Schilddrüse – so fein und sensibel – spiegelt genau das wider. Wenn ich zu viel gebe, gerät sie in Überfunktion. Wenn ich mich zurückziehe, verstummt sie in Unterfunktion. Sie zeigt mir, was passiert, wenn ich mich selbst überhöre.
Die Schilddrüse ist für mich das Organ des Ausdrucks – sie zeigt mir, wo ich mich selbst kleinhalte, wo ich zu viel leiste, wo ich meine Stimme verliere, weil ich Angst habe, zu laut, zu ehrlich, zu viel zu sein.
Wenn sie sich entzündet, spüre ich:
Ich kämpfe gegen mich selbst.
Ich verteidige mich gegen meine eigene Wahrheit.
Und genau dort beginnt mein Weg zurück – nicht über Kontrolle, sondern über Hingabe. Über das ehrliche Lauschen nach innen. Über das Vertrauen, dass mein Körper kein Gegner ist, sondern ein Übersetzer meiner Seele.
Ich übe, wieder zu sprechen.
Nicht perfekt. Nicht immer mutig. Aber echt.
Ich sage Nein, wo es mich sonst zerreißen würde.
Ich sage Ja, wo es mich lebendig macht.
Meine Schilddrüse erinnert mich daran, dass Heilung kein Kampf ist.
Es ist Rückkehr.
Zu mir. Zu meiner Stimme. Zu meiner Wahrheit.
Buchtipp, der mich berührt hat
Auf meinem Weg hat mir „Thyroid Secrets – Die Seelenthemen der Schilddrüse“ von Sandra Roszewski unglaublich geholfen, die Botschaften meiner Schilddrüse zu verstehen – jenseits der medizinischen Werte, hin zu den seelischen Ursachen.
Es verbindet Körperwissen mit tiefer Energiearbeit und berührt genau da, wo Heilung wirklich beginnt: im Inneren.
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Hashimoto ist mehr als eine Krankheit – es ist ein Übergang.
Ein Ruf, dich selbst neu zu entdecken: jenseits von Leistung, Erwartungen und Lautstärke.
Dein Körper will dich nicht bremsen, er will dich zurückholen.
Dorthin, wo dein Wort Gewicht hat. Wo du deine Wahrheit sprichst.
Und wo Heilung nicht mehr Kampf bedeutet, sondern Heimkehr.
Geh in deinem Tempo.
Dein Körper weiß längst den Weg
In Verbundenheit,
Heike
Ich teile hier meinen eigenen Weg. Nimm dir mit, was dich berührt – und lass los, was sich nicht richtig anfühlt. Es gibt keinen richtigen Weg, nur deinen.
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