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Mein erster Schritt: Temperatur messen – und verstehen, was mein Körper mir sagen will

  • Autorenbild: petersen1962
    petersen1962
  • 9. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit
Temperatur messen bei Hashimoto – wie dich dein Körper liebevoll zurück zu dir führt
Temperatur messen bei Hashimoto – wie dich dein Körper liebevoll zurück zu dir führt

Mein erster Schritt: Temperatur messen – und verstehen, was mein Körper mir sagen will


Als ich meine Diagnose bekam, war da zuerst nur Leere.

Zahlen, Laborwerte, Fachbegriffe – und das Gefühl, mich selbst nicht mehr zu spüren.

Zu viele Fragen.

Zu wenig Antworten.

Und ein Arzt, der sagte: „Da kann man nichts machen.“

Doch etwas in mir weigerte sich, das zu glauben. Ich möchte verstehen, was da wirklich in mir passiert.


Nicht theoretisch – sondern fühlbar, greifbar, echt.


Also begann ich dort, wo ich meinen Körper wieder hören konnte:bei seiner Temperatur.


Und dieser Weg führte mich zu einem kleinen, fast unscheinbaren Ritual:


Ich habe begonnen, meine Temperatur zu messen.



Warum Temperatur so viel mehr ist als eine Zahl


Unsere Körpertemperatur ist wie ein innerer Kompass.Sie zeigt uns nicht nur, ob wir Fieber haben – sondern auch, wie lebendig unser Stoffwechsel ist.

Die berühmten 36,6 °C sind ein Durchschnitt, kein Maßstab.Jeder Körper hat seinen eigenen Rhythmus, seine eigene Wärme, seine eigene Sprache.Was zählt, ist dein persönlicher Verlauf – dein innerer Temperatur-Tanz.


Und plötzlich ergab so vieles Sinn: mein ständiges Frieren, die Müdigkeit, der Nebel im Kopf.

Es war, als würde mein Körper flüstern:„Sieh hin. Ich brauche dich.“

Ich habe begonnen zu messen.Jeden Morgen, noch im Bett, bevor der Tag mich einholte.


Meine Werte liegen oft bei 35,5 °C oder darunter.

Kein Einbildung. Mein realer Zustand.


Für mich persönlich beginnt Heilung nicht mit einem Medikament startet, sondern mit Bewusstsein.

Mit dem ehrlichen Hinsehen.

Mit dem Mut, Daten zu sammeln – nicht, um mich zu kontrollieren,

sondern um Verantwortung zu übernehmen.



Hinweis: Dieser Blogartikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bitte besprich gesundheitliche Fragen immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Es gibt Ärzte, die das ebenfalls betonen. Der amerikanische Arzt Dr. Denis Wilson machte dieses Thema bekannt,als er über das sogenannte Wilson’s Temperature Syndrome schrieb.

Seine Theorie ist in der Schulmedizin umstritten –doch sie öffnet eine wertvolle Tür: weg vom starren Blick auf Laborwerte, hin zum Fühlen und Beobachten des Körpers.


Temperaturmessen – kein Kontrolltool, sondern Selbstverbindung


Das Messen ersetzt keine Laborwerte – aber es öffnet eine Tür: hin zu deinem Körperbewusstsein.

Wenn du über mehrere Tage misst, erkennst du Muster. Du lernst, wie dein Körper auf Schlaf, Stress, Hormone oder Ernährung reagiert. Und du spürst, wann er Wärme, Ruhe oder Veränderung braucht.

Es geht nicht um Perfektion. Es geht um Verbindung.


Die Temperaturmessung ist kein Ersatz für Laboruntersuchungen,aber ein liebevoller Anfang, um dich selbst wieder kennenzulernen.


Zyklus, Hormone und Temperatur – dein innerer Rhythmus


Wenn du als Frau misst, wirst du schnell sehen: Temperatur tanzt mit deinem Zyklus.

Vor dem Eisprung ist sie etwas niedriger, danach steigt sie sanft an – dank Progesteron.

Dieses natürliche Auf und Ab ist kein Fehler – es ist ein Zeichen, dass dein Körper lebt und schwingt.

Wenn du lernst, diese Signale zu lesen, erkennst du,wann du dich unterstützen darfst – körperlich und seelisch.


So misst du liebevoll und achtsam


Mach es dir einfach – und achte auf dich:

  1. Miss morgens direkt nach dem Aufwachen, noch im Bett.

  2. Verwende immer dasselbe Thermometer.

  3. Zur gleichen Zeit messen – am besten vor dem Aufstehen oder Reden.

  4. Notiere nicht nur die Zahl, sondern auch, wie du dich fühlst.

Denn manchmal erzählt die Emotion mehr als die Temperatur.


Einflussfaktoren, die du kennen darfst


Deine Temperatur kann schwanken – durch Schlaf, Stress, Zyklus, Raumtemperatur oder Medikamente. ist normal. Deshalb ist der Trend über mehrere Tage wichtiger als der einzelne Wert.

Vertraue auf das große Ganze, nicht auf jede Zahl. Dein Körper spricht nicht in Messwerten, sondern in Mustern – und in Gefühlen.



Temperatur als Weg der Selbstverbindung


Mit der Zeit wirst du spüren: Dieses kleine Ritual schenkt dir mehr als Zahlen. Es schenkt dir Nähe zu dir selbst.

Vielleicht merkst du, dass du an kalten Tagen nicht nur körperlich frierst, sondern auch innerlich nach Wärme suchst. Vielleicht beginnst du, deinen Körper nicht mehr zu bekämpfen, sondern ihm zuzuhören.

Denn Heilung beginnt nicht mit Perfektion.Sie beginnt mit Bewusstsein. Mit dem Mut, da zu sein – mit allem, was ist.

Das Temperaturmessen ist kein medizinisches Muss. Es ist ein liebevoller Kompass auf deiner Hashimoto-Reise. Ein stiller Begleiter, der dir zeigt, wie du dich fühlst –bevor du es in Worten sagen kannst.

Wenn du bereit bist, deinem Körper wieder zuzuhören,dann fang genau hier an: mit einem Thermometer. Mit Geduld. Mit Herz.

Und mit dem tiefen Wissen, dass Heilung kein Ziel ist – sondern eine Rückkehr zu dir selbst.




Abschluss – Dein erster Schritt zählt


Temperatur messen ist kein Ersatz für ärztliche Begleitung, doch es ist ein leiser, kraftvoller Anfang.

Es ist dein Weg, dich selbst wieder zu hören. Dein Weg, aktiv mitzuwirken. Dein Weg zurück in deine eigene Kraft.


Ich teile hier meinen eigenen Weg. Nimm dir mit, was dich berührt – und lass los, was sich nicht richtig anfühlt. Es gibt keinen richtigen Weg, nur deinen. 

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